Ein zahlreiches Publikum bestaunt in der Weihnachtszeit – heuer schon zum zweiten Mal in Folge – die Licht- und Musikshow Solimans Traum. Was sich aber hinter den Mauern der im 13. Jahrhundert erbauten Hofburg verbirgt, ist nicht weniger sehens- und erfahrenswert.

Der vierflügelige Palastbau, der bis 1973 als Residenz der Bischöfe des Bistums Brixen diente, war bis zur Säkularisation 1803 auch Fürstenhof und weltlicher Verwaltungssitz. So erklärt es sich, dass Brixen eine Hofburg hat. Seitdem der Bischofsitz nach Bozen verlegt wurde, beherbergt sie neben dem Diözesanarchiv auch das Diözesanmuseum mit seinen wertvollen Sammlungen sakraler Kunst vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert und dem Domschatz.

Dieses ist erst ab Mitte März wieder für Besucher geöffnet, zu besichtigen sind heuer aber erstmals auch den Winter hindurch die fürstbischöflichen und kaiserlichen Wohnräume der im 18. Jahrhundert barockisierten Anlage. Hier sind die Deckenfresken, Stuckaturen, Öfen, das Porzellan und die historischen Möbel zu bestaunen, die die ehemaligen Wohnräume schmückten.

Vor allem aber lädt eine der bedeutendsten Krippensammlungen überhaupt zu einem (vor-)weihnachtlichen Besuch ein, die in diesem Jahr von der Sonderausstellung „In dulci jubilo! Papierkrippen aus der Sammlung Engelhardt“ abgerundet wird. Weihnachts- und Jahreskrippen aus drei Jahrhunderten – darunter finden sich neapoletanische und sizilianische ebenso wie alpenländische aus den verschiedensten Materialien – machen Weihnachten in seiner ganzen Bedeutung erlebbar, denn „[w]er von uns wird Weihnachten recht feiern? Wer alle Gewalt, alle Ehre, alles Ansehen, alle Eitelkeit, allen Hochmut, alle Eigenwilligkeit endlich niederlegt an der Krippe.“ (Dieter Bonhoeffer: Macht und Herrlichkeit der Krippe. Zit. nach: London 1933-1935, DBW Band 13, Seite 342 f.)

 

Öffnungszeiten der Hofburg im Winter:

25. November 2016 bis 8. Januar 2017, täglich 10 bis 17 Uhr
24./25. Dezember geschlossen

Weitere Informationen unter: http://www.hofburg.it/