Oberhalb von Meran thront auf einem mächtigen Moränenhügel eines der Wahrzeichen des Landes: Der um 1140 erbaute, einstige Stammsitz der Grafen von Tirol, das Schloss Tirol. Hier residierten und von hier aus herrschten die Landesfürsten, bis die politische Verwaltung im 15. Jahrhundert nach Innsbruck verlegt wurde. Heute beherbergt das Schloss das Landesmuseum für Kultur- und Landesgeschichte.

Neben den eindrucksvollen Portalen des Palas und der Burgkapelle, die zahlreiche frühgotische Fresken und eine überlebensgroße Kreuzigungsgruppe birgt, ist der imposante Bergfried das wohl markanteste Erkennungszeichen des Schlosses. Er ist erst im 19. Jahrhundert, im Zuge von Renovierungsarbeiten, auf die heutige Größe angewachsen und also – in Teilen – ein Gebäude des 20. Jahrhunderts. Selbiges ist Thema der Dauerausstellung, die sich im Inneren des Bergfrieds befindet: Ein Kuratorenteam um Hans Heiss, Petra Paolazzi und Carmen Müller adaptierte und erneuerte 2016 die Ausstellung „Erinnerungen an das 20. Jahrhundert. Südtirol von 1900 bis heute“, eine Schau, die politische Geschichte und Alltagsgeschichte kombiniert. Auf 20 Ebenen wird, am Beispiel von 20 markanten Jahren, die Zeitgeschichte Südtirols klar und anschaulich vorgestellt.

hoellrigl-ausstellungIm stählernen Gehäuse an der Zinne des Turms wird der zeitgenössischen Kunst aus Südtirol Raum gegeben. Die im Oktober 2016 anlässlich des 80. Geburtstags des Bildhauers, Zeichners und Radierers Michael Höllrigl eröffnete Sonderausstellung präsentiert dessen graphisches Werk in einer verschlankten Auswahl.

 

 

 

Das Schloss ist bis 11. Dezember 2016 und im nächsten Jahr wieder ab Mitte März geöffnet.

Öffnungszeiten: Bis 11. Dezember 2016 (sowie ab März 2017) täglich außer Montag von 10.00 bis 17.00 Uhr

Weiterführende Informationen: http://www.schlosstirol.it/

Zur Einstimmung ein Blick ins Schloss: