In diesen Tagen ziehen die Sternsinger durch das Dorf und bringen den Neustifter Familien die weihnachtliche Botschaft von der Geburt des Herrn.

Im Kloster Neustift haben geistliche Spiele und Sangesausbildung seit jeher eine große Bedeutung. Durch die Säkularisation im 19. Jahrhundert wurden viele der Traditionen, zu denen auch das Sternsingen gehörte, unterbunden.

Erst Anfang des 20. Jahrhunderts, mit dem Eintritt von Prof. Josef Gasser als Stiftskapellmeister, änderte sich dies. Er komponierte etliche Sternsinger-Lieder und zog 1924 mit den Schülern der Singschule erstmals wieder aus.

Durch die Wirren des Zweiten Weltkriegs unterbrochen, wurde der Brauch in den 50er Jahren von einigen Neustiftern, darunter ehemaligen Schülern Gassers, wieder aufgegriffen und auch nach dem Tod des Komponisten und Lehrmeisters 1957 beibehalten.

Seither ziehen neun Männer (jeder König hat zwei Diener im Gefolge) vom Kloster aus durch das Dorf. Sie heben sich von anderen Sternsinger-Gruppen durch ihre kostbaren Gewänder, durch den Wohlklang und perfekten Vortrag der Lieder (aus der Feder von Josef Gasser und Martin Peintner), ihre Feierlichkeit und das würdevolle Schweigen vor ihrem Auftritt ab.

Am Dreikönigstag, den 6. Januar 2017 findet um 14.00 Uhr eine Vesper in der Stiftsbasilika des Klosters Neustift statt, die von den Sternsingern unter der Leitung von Rudi Chizzali musikalisch mitgestaltet wird.

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